Beschreibung
Auf den Punkt gebracht
Die LINSEIS TMA PT 1600 steht ihrem Schwestermodell in nichts nach, bietet aber ein einzigartiges Temperaturspektrum von -150°C bis 1600°C für Messungen bei verschiedensten Belastungsarten und -anordnungen. Mit diesem System sind sowohl statische als auch dynamische Messungen möglich.
Typische Anwendugsbereiche sind: Komposite, Glas, Polymere, Elastomere, Farben und Lacke, sowie Verbundwerkstoffe. Die Vielzahl an Probenaufnahmen erlaubt die Vermessung von zylindrischen und flüssigen Proben, sowie von Film- und Faserproben.
TMA / DTMA Funktionen
Mit geringer, gleichbleibender Belastung:
- Lineare thermische Ausdehnungsuntersuchung
- Volumenänderungen
- Phasenübergänge
- Untersuchung von Sintervorgängen
- Untersuchung des Erweichungspunktes
- Umwandlungspunkte
- Quellverhalten
- Spannungsuntersuchung
Mit steigender konstanter Belastung:
- Penetration
- Übergangs- und Vergleichstests
- 3-Punkt-Biegeversuch
Mit dynamischer Belastung:
- Visco-elastisches Verhalten
Zusätzliche optionale Funktionen:
- DTA-Untersuchung
- (RCS) Rate Controlled Sintering Software
Unique Features
Breiter Temperaturbereich:
Messungen von -150°C bis 1600°C
Vielseitige Messungen: Statische und
dynamische Tests für verschiedene Materialien
Flexible Probenaufnahmen: Eignung für
zylindrische, flüssige, Film- und Faserproben.
Hochpräzise Thermomechanische Analyse:
Untersuchung von Ausdehnung,
Volumenänderungen und Phasenübergängen.
Optionales Zubehör:
DTA-Sensoren und
softwaregesteuertes,
ratenkontrolliertes Sintern.
Service-Hotline
+49 (0) 9287/880 0
Donnerstag von 8-16 Uhr erreichbar
und Freitag von 8-12 Uhr.
Wir sind für Sie da!
Spezifikationen
Schwarz auf Weiß
MODELL | TMA PT1600 |
---|---|
Temperaturbereich: | RT bis zu 1600°C |
Probengröße: | 30 mm |
Anpressdruck: | bis 1 oder 5.7 N |
Frequenz: | 1 or 5 Hz |
Auflösung: | 0.125 nm |
Atmosphäre: | reduzierend, inert, oxidirend statisch / dynamisch |
Elektronik: | Integriert |
Interface: | USB |
Verfügbares Zubehör
- Geräte zur Probenpräparation
- Verschiedene Probenhalter
- Schublehre für manuelle oder Online-Eingabe der Probenlänge
- Verschiedene Gasboxen: manuell, halbautomatisch und MFC geregelt
- Software-Option – Raten Kontrolliertes Sintern (RCS)
- Verschiedene Rotations- und Turbomolekularpumpen
- LN2-Kühlung
Software
Werte sichtbar und vergleichbar machen
Die leistungsfähige, auf Microsoft® Windows® basierende LINSEIS Thermoanalyse Software übernimmt bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von thermoanalytischen Experimenten, neben der eingesetzten Hardware, die wichtigste Funktion. Linseis bietet mit diesem Softwarepaket eine umfassende Lösung zur Programmierung aller gerätespezifischen Einstellungen und Steuerungsfunktionen, sowie zur Datenspeicherung und Auswertung. Das Paket wurde von unseren hausinternen Softwarespezialisten und Applikationsexperten entwickelt und jahrelang erprobt.
Thermomechanische Analyseeigenschaften
- Glasübergang und Erweichungspunktbestimmung
- Automatische Erweichungspunktabschaltung, frei einstellbar (Systemschutz)
- Anzeige von absoluter oder relativer Schrumpfung oder Ausdehnung
- Darstellung und Berechnung von technischem / physikalischem Ausdehnungskoeffizienten
- Ratenkontrolliertes Sintern (Software-Option)
- Sinterprozessauswertung
- Automatische Auswerteroutinen
- Systemkorrektur (Temperatur, Nullkurve, etc.)
- Automatischer Nullpunktabgleich
- Automatische Stempelanpressdruckregelung
- Dichtebestimmung
- Elastizitätsmodul
- Kraft variabel einstellbar
Allgemeine Funktionen
- Echtzeit-Farbdarstellung
- Automatische und manuelle Skalierung
- Darstellung der Achsen frei wählbar (z. B. Temperatur (x-Achse) gegen Delta L (y-Achse))
- Mathematische Berechnungen (z. B. erste und zweite Ableitung)
- Abspeicherung kompletter Auswertungen
- Multitasking-Funktion
- Multi-User-Funktion
- Zoomfunktion für Kurvenausschnitte
- Beliebig viele Kurven können zum Vergleich übereinander geladen werden
- Online Help Menü
- Freie Beschriftungen
- EXCEL® und ASCII Export der Messdaten
- Datenglättung
- Nullkurven werden verrechnet
- Cursor-Funktion
- Statistische Kurvenauswertung (Mittelwertskurve mit Vertrauensintervall)
- Tabellarischer Ausdruck der Daten und Ausdehnungskoeffizienten
- Berechnung von Alpha Phys, Alpha Tech, relative Ausdehnung L/L0
- Kurvenarythmetik, Addition, Subtraktion, Multiplikation
Applikationen
Anwendungsbeispiel: Elastomer (keine Hochtemperaturanwendung)
Aufgrund ihrer sehr speziellen und sehr vielseitigen Eigenschaften werden polyurethanhaltige Elastomere in sehr vielseitigen Anwendungen, in nahezu allen Industriezweigen eigesetzt. Diese variieren von der Auto-, Elektro-, Design- und Textilindustrie bis hin zu Bergbau- und Hochleistungsanwendungen.
In der abgebildeten Messung wurde ein Polyurethan unter sinusförmiger Krafteinwirkung erhitzt, wobei sich ab dem Glaspunkt bei etwa 30°C eine deutliche Erweichung des Materials beobachten lässt, welche durch die stärkere Amplitude der Längenänderung sichtbar wird. Das mit dieser Messung bestimmbare Elastizitätsmodul E zeigt ebenfalls eine entsprechende Änderung. Der Bereich der plastischen Verformung tritt erst bei höheren Temperaturen auf und wurde in dieser Messung bis 130°C nicht erreicht.
Anwendungsbeispiel: Bestimmung des Elastizitätsmoduls mit Linseis TMA PT1600
Die Linseis TMA PT 1600 kann sinusförmige Kraftprogramme auf jede Probe anwenden. Dies ermöglicht dem Benutzer die Bestimmung des Biege- und auch des Elastizitätsmoduls von fast jedem Material. Ursprünglich wurde die Linseis TMA PT 1600 hauptsächlich für Polymeranwendungen entwickelt, wurde aber kürzlich aufgerüstet, um auch härtere Materialien wie Metalllegierungen und reine Metalle messen zu können, wobei Kraftbereiche bis zu 20 N verwendet werden können, indem die mögliche Probengröße vergrößert wird. In der nachstehenden Anwendung wurde eine Nickelprobe mit einer Länge von 8,4 mm, einem Durchmesser von 5,12 mm und einer Dicke von 0,2 mm mit einer statischen Kraft von 500 mN und einer fluktuierenden sinusförmigen Kraft von zusätzlich 1 N gemessen. Die blaue Kurve zeigt die Bewegung der Probe als Längenänderung, die durch die Kraft verursacht wird, und die rote Kurve zeigt den resultierenden E-Modul dieses 3-Punkt-Biegeversuchs. Der Versuch wurde bei 50 °C durchgeführt und kommt den Literaturdaten sehr nahe. Man könnte es auch bei jeder beliebigen Temperatur durchführen, die das Gerät erreichen kann, um einen größeren Bereich zu untersuchen.
Unterschiedliches Wärmeausdehnungsverhalten von Ziegeln in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchtigkeit
Feuchtigkeit kann einen großen Einfluss auf viele Materialien haben, insbesondere auf Materialien, die für Verpackungen oder im Bauwesen verwendet werden, wie Polymere, Holz, Ziegel, Beton und viele mehr. In der vorliegenden Anwendung wurden zwei historische Ziegelvarianten untersucht und mit zeitgenössischen, ähnlichen Ziegeln hinsichtlich ihrer Ausdehnung bei unterschiedlichen Feuchtigkeitsgraden verglichen. Daher wurden die Materialien zunächst im linearen Ausdehnungsmodus mit einem Linseis TMA PT 1600 gemessen. Das Ergebnis war eine lineare Ausdehnung. Anschließend wurde dasselbe Experiment mit einem Wasserdampfgenerator wiederholt, um eine relative Luftfeuchtigkeit von 35 % zu simulieren. Die Proben wurden 2 Stunden lang diesen Bedingungen ausgesetzt und anschließend wurde der Ausdehnungskoeffizient erneut in Abhängigkeit von der Temperatur bestimmt, wobei die Luftfeuchtigkeit konstant gehalten wurde. Das Ergebnis zeigt eine deutliche Zunahme des linearen Ausdehnungsverhaltens aufgrund des Aufquellens des Materials. Dieser Effekt tritt bei jeder Luftfeuchtigkeit auf und sollte bei der Berechnung der Ausdehnung solcher Materialien für jede Anwendung sorgfältig berücksichtigt werden.
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