Die Analyse von Polymeren ist eine der Hauptanwendungen der DSC (Differenzkalorimetrie). Effekte wie Glasübergänge, Schmelz- und Kristallisationspunkte sind von Interesse und oft sehr schwer zu erkennen.

Die Chip-DSC bietet eine hohe Auflösung und Empfindlichkeit, kombiniert mit hohen Heiz- und Kühlraten, was ihn zu einem idealen Instrument für diese Art von Analyse macht.

Als Beispiel wurde ein PET (Polyethylentherephtalat)-Granulat erhitzt, quenchgekühlt, um den amorphen Zustand einzufrieren, und anschließend mittels Chip-DSC mit einer linearen Heizrate von 50 K/min analysiert.

Die resultierende Kurve zeigt einen signifikanten Glasübergang bei etwa 80 °C, gefolgt von einer Kaltkristallisation der amorphen Teile beginnend bei etwa 148 °C und einem Schmelzpeak bei 230 °C.

Aus der Enthalpie des Kaltkristallisationspeaks kann der Kristallinitätsgrad im Vergleich zur Enthalpie von reinem kristallinem PET bestimmt werden.

Abhängig von der thermischen Vorgeschichte der Probe ändert sich der Kristallinitätsgrad und kann daher als Indikator für die Vorgeschichte und das mechanische Verhalten des Polymers verwendet werden.

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