Die untersuchte Probe war eine dünne, gewalzte Stahlfolie mit einer Dicke von 25 µm. Stahlfolie kann beispielsweise zum Abstandsausgleich bei der Justierung von Maschinen oder bei der Herstellung von Magnetsystemen verwendet werden.
Die extrem dünne Probe und die daraus resultierende extrem kurze Messzeit bringen das LFA mit der herkömmlichen vertikalen Messmethode (Through-plane) an seine Grenzen. Um solche dünnen Proben messen zu können, kann ein horizontales Messverfahren mit dem In-plane-Adapter verwendet werden.
Die Messung der dünnen Stahlfolie wurde von Raumtemperatur bis 1.200 °C durchgeführt. Von Raumtemperatur bis 900 °C nimmt die Temperaturleitfähigkeit mit der Temperatur zu. Ein schneller Anstieg der Temperaturleitfähigkeit ist zwischen 900 °C und 1.000 °C zu beobachten. In diesem Temperaturbereich beginnt die Probe zu schmelzen, was zu einer drastischen Änderung der Temperaturleitfähigkeit führt. Eine weitere Erhöhung der Temperatur führt zu einer Abnahme der Temperaturleitfähigkeit.